Die Kirmes in Hornel hatte eine uralte lebendige Tradition.
Sie hat ihren Ursprung im Erntedankfest, welches später
in die Kirchweih, oder Kirmes umgewandelt wurde.
So feierte man in Hornel bis zum Jahre 1959, nach
Einbringung der Ernte im Herbst, die
Kirmes im Saale. In früheren Zeiten fand
die Kirmesfeier ausschließlich auf dem
Anger, dem Dorfplatz unter der Linde statt.
Die Burschen, die die Kirmes ausrichteten, waren
die Kirmesburschen. Sie waren für die Organisation
und den ordentlichen Ablauf der Feierlichkeiten ver-
antwortlich. Die Musikanten spielten allen Bürgern ein
Ständchen. Dabei schenkten die Kirmesburschen und
Mädchen Schnaps aus. Dafür gab es Trinkgeld oder
ein deftiges Frühstück. Auf dem Anger
in Hornel, wo die ca. 1000- jährige
Wotanslinde stand, wurde bis 1858 von den Kirmes-
mädchen die Girlanden gewickelt, und die Burschen brachten eine Schicht Tannennadeln auf, die zur Tanzglätte diente.

Ein streng gehütetes Geheimnis waren die Kirmeskleider der Mädchen. Zum Tanz auf dem Anger wollte jedes von ihnen die Schönste sein. Höhepunkt der Kirmes war am Sonntagnachmittag der Umzug durchs Dorf mit Kapelle, Burschen, Mädchen und Motivwagen.

Heute wird in Hornel im Gegensatz zu anderen Sontraer Stadtteilen keine Kirmes mehr gefeiert. Als Nachfolge entstand dafür das weit über die Grenzen Sontras bekannte Kümmerlingsfest. Dies ist aber nicht das einzige Fest, dass in Hornel gefeiert wird. In der Walpurgisnacht, vom 30. April auf den 1. Mai, pilgern Gäste aus nah und fern zum Horneler Grillplatz am Schottenberg um dort die Hexen tanzen zu sehen.

Ein weiteres Großereignis für den kleinen Ort ist am letzten Sonntag im Juli das jährliche Brunnenfest mit Konzert bei der in 1993 erbauten Brunnenanlage am Ortsausgang in Richtung Weißenhasel.



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